27 Nichtregierungsorganisationen und Verbände haben einen Appell an die Bundesregierung veröffentlicht. Darin wird eine werte-geleitete und rechtskonforme Politik gefordert, die weder das Asylrecht noch die Menschenrechte infrage stellt. Die Bundesregierung muss für ein Europa der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte einstehen. Ausnahmslos für alle Menschen.
309 Organisationen, darunter auch der Würzburger Flüchtlingsrat und Amnesty International, appellieren an den Bundeskanzler und die Ministerpräsident:innen, sich zu dem Menschenrecht auf Asyl zu bekennen und den Plänen der Auslagerung von Asylverfahren eine Absage zu erteilen. Eine zukunftsfähige Gesellschaft braucht Vielfalt, Offenheit und ein konsequentes Einstehen für Menschenrechte – ausnahmslos für alle. Hier geht es zu dem offenen Brief...
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat in verschiedenen Sprachen Warnhinweise für drohende bzw. bevorstehende Abschiebungen erstellt. Damit sollen Geflüchtete über ihre Rechte aufgeklärt werden und die Angst vor Abschiebungen genommen werden. Wichtig ist auch die Klärung, ob überhaupt jemand von Abschiebung bedroht ist und ob es noch rechtliche Möglichkeiten gibt, um eine Abschiebung zu verhindern. (Quelle: www.fluechtlingsrat-bayern.de)
Pro Asyl, der Informationsverbund Asyl sowie die Diakonie haben eine Arbeitshilfe zu den Grundlagen des Dublin-Verfahrens veröffentlicht. Außerdem wird darin ausführlich das Dublin-Verfahren anhand vieler Beispiele aus der Praxis erläutert.
Das Deutsche Rote Kreuz und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veröffentlichen hier Schulungsvideos zum Migrationsrecht. Zielgruppe sind Beraterinnen und Berater im Themenfeld Flucht und Migration. Die Reihe ermöglicht eine systematische Einarbeitung in das Rechtsgebiet und stellt eine ideale Ergänzung zu Seminaren und Lehrveranstaltungen dar. (Quelle: www.asyl.net)
Mit dem neuen Jahr startet der Mediendienst Integration die Podcast-Reihe "Einwanderungsland". In etwa 20 Minuten gibt es Fakten, Hintergründe und Einordnungen zu aktuellen Integration, verständlich erklärte von Fachleuten aus Wissenschaft und Gesellschaft, so der Mediendienst. (Quelle: www.mediendienst-integration.de)
In einem gemeinsamen Aufruf fordern 52 Nichtregierungsorganisationen, Seenotrettung und humanitäre Hilfe nicht zu kriminalisieren und den Gesetzesentwurf von Innenministerin Nancy Faser zur möglichen Strafbarkeit von Nothilfe für Flüchtende zurückzunehmen.
Der Würzburger Flüchtlingsrat hat einen Offenen Brief zu den geplanten Haushaltskürzungen des Bundes im Bereich der Asyl- und Migrationsberatungen verfasst und an Öffentlichkeit gegeben. Aus Sicht des WüFR werden die vorgesehenen Einsparungen enorme negative Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben. Diese Sorge treibt den Flüchtlingsrat an, an die bayerische Landespolitik zu appellieren, zukünftig die Asylberatungen besser mit ausreichenden Landesmitteln auszustatten.
UNICEF Deutschland und das Deutsche Institut für Menschenrechte fordern in der Studie "Das ist nicht das Leben" eine dezentrale Unterbringung von geflüchteten Familien mit Kindern. (Deutsche Institut für Menschenrechte)
Viele Geflüchtete erhalten zum Leben lediglich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – und damit weniger als das neue Bürgergeld, das laut Gesetz das menschenwürdige Existenzminimum sicherstellen soll. Aber die Menschenwürde kennt nicht zweierlei Maß. Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände und Anwält*innenverbände fordern gleiche Standards für alle: Das Asylbewerberleistungsgesetz muss abgeschafft werden. Die Betroffenen müssen in das reguläre Sozialleistungssystem eingegliedert werden. Gemeinsames Statement von 62 Organisationen fordert Abschaffung des AsylbLG und Einbeziehung Geflüchteter ins Bürgergeld.
2015 wurde die syrische Leistungsschwimmerin Sarah Mardini zur Heldin. Auf der Flucht über das Mittelmeer versagte der Motor ihres überfüllten Schlauchbootes und drohte zu kentern. Gemeinsam mit ihrer Schwester Yusra sprang Sarah ins Wasser, zog das Boot über drei Stunden schwimmend an Land und rettete alle Geflüchteten. Die Geschichte machte auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Sara bekam Asyl in Deutschland, kehrte jedoch nach Lesbos zurück, um Geflüchteten zu helfen. Ihre humanitäre Arbeit führte 2018 zur Verhaftung. Seitdem wartet Sara gemeinsam mit 24 anderen Aktivist*innen auf einen Prozess, der sie für 25 Jahre ins Gefängnis bringen könnte. Nach dem Abflachen der Aufmerksamkeit muss sich Sarah mit den zermürbenden Mühlen der griechischen Justiz herumschlagen und versuchen, sich ein neues Leben im Schwebezustand aufzubauen. Seit Januar läuft die Gerichtsverhandlung gegen Sarah Mardini und Séan Binder. Das gibt dem Film eine besondere Brisanz und Aktualität,denn sie zeigt, wie Justiz und Behörden versuchen, Solidarität mit Geflüchteten zu kriminalisieren.
Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat seine Publikation „Fakten zu Flucht und Asyl“ aktualisiert. Darin sind die wichtigsten Informationen und Zahlen, u. a. zu Asylanträgen, Herkunftsländern, Schutzquoten und Aufenthaltsbeendigung zu finden. Ein gesonderter Abschnitt informiert über die aktuelle Fluchtzuwanderung aus der Ukraine. Das Faktenpapier erklärt auch die Regeln für Asylverfahren sowie den Zugang zu Bildung und Arbeit für Flüchtlinge in Deutschland. Darüber hinaus fasst es aktuelle Statistiken zu Flucht und Asyl weltweit sowie in der Europäischen Union zusammen. (Quelle: Sachverständigenrat für Integration und Migration)
Die Grund- und menschenrechtliche Verantwortung nach dem Abzug aus Afghanistan. Eine Analyse des Deutschen Instituts für Menschenrechte zu den Schutzpflichten für besonders schutzbedürftige Afghan*innen.
In einer Pressemitteilung vom 06.01.2022 teilt das Bundesministerium des Innern und für Heimat mit, dass afghanische Asylbewerber:innen einen schnelleren Zugang zu Integrationskursen erhalten.
In einer Kooperation des Bayerischen und des Münchner Flüchtlingsrats wurden Erklär-Videos entwickelt, die geflüchteten Menschen als Wegweiser in ihren Asylverfahren helfen sollen. Vorgesehen ist eine Übersetzung der Videos in 12 Sprachen. Erste Videos können jetzt über die Websites der Flüchtlingsräte abgerufen werden.
Die Situation in Afghanistan und besonders am Flughafen in Kabul ist schockierend und sehr unübersichtlich. Der Bayerische Flüchtlingsrat versucht dennoch auf seiner Website Antworten auf die wichtigsten Fragen, wie der Ausreise nach Deutschland oder in andere Staaten, zu geben. Eine weitere Informationsquelle für die Ausreise aus Afghanistan ist der Flüchtlingsrat Niedersachsen.
Der Informationsverband Asyl und Migration (IVAM) veröffentlicht ab sofort in loser Folge Basisinformationen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Asylberatung. Die Nr. 1 der Basisinformationen (Stand 2020) behandelt das Asylverfahren in Deutschland und steht auf der Internetseite des IVAM kostenlos als Download bereit. (Quelle: www.asyl.net)
Der Flüchtlingsrat Brandenburg hat in mehreren Sprachen ein Informationsblatt für Asylsuchende veröffentlicht, die im Rahmen ihres Dublinverfahrens zur Ausreise aufgefordert wurden. (Quelle: www.fluechtlingsrat-brandenburg.de)
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat eine menschen- und europarechtliche Bewertung zu Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze vorgelegt. (Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte)
Was ist mit einem "sicheren Drittstaat" gemeint? Was bedeutet "bereinigte Schutzquote"? Und was sind "AnKER-Einrichtungen"? Der Mediendienst Integration hat sein Infopapier zu den wichtigsten Begriffen der Flüchtlingsdebatte aktualisiert.
Ein Helfer- und Unterstützerkreis in Eichstätt hat eine Notrufnummer für Geflüchtete eingerichtet, die von Abschiebehaft bedroht sind oder sich bereits in Abschiebehaft befinden. Die einzige Haftanstalt in Bayern befindet sich in Eichstätt. Die Notrufnummer lautet: 0152 53368772.
Wer sich in der Asylarbeit engagiert und sich in monatlichen Abständen über asylrelevante Themen informieren möchte, kann dies über den Newsletter von Pro Asyl tun. (Quelle: www.proasyl.de)
Amnesty International lehnt zum aktuellen Zeitpunkt Abschiebungen von abgelehnten Asylsuchenden nach Afghanistan ab. Die Menschenrechtsorganisation ist angesichts der schlechten und sehr instabilen Sicherheitslage in ganz Afghanistan der Ansicht, dass es unmöglich ist, die Sicherheit von zurückgeführten Afghanen zu gewährleisten. Zum Positionspapier von Amnesty International. (Quelle: www.amnesty.de)
Auf der Website www.fluechtlingshelfer.info lässt sich eine hilfreiche Sammlung an allgemeinen und speziellen Informationen zum Leben in Deutschland abrufen.
Der Kölner Flüchtlingsrat hat in Kooperation mit einigen Filmemachern ein sechsminütiges Infovideo für Flüchtlinge zur Erstanhörung erstellt. Darin werden in 10 Sprachen zentrale Informationen zur Erstanhörung vermittelt. (Quelle: www.koelner-fluedchtlingsrat.de)
Die informative und lesenswerte Studie des Bildungswerkes Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. soll zur Versachlichung der derzeitig hektischen Diskussion über Flüchtlingspolitik beitragen und versucht, Anstöße zur Verbesserung der Lage der Flüchtlinge zu geben. Die Studie räumt mit Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen auf und beleuchtet eingehend die grundlegenden Menschenrechte der Flüchtlinge. (Quelle: www.bildungswerk-boell.de)
Nach Mitteilung des Auswärtigen Amtes ist das angekündigte Webportal zum Familiennachzug zu syrischen Schutzberechtigten nun eingerichtet und steht im Internet zur Verfügung.
Refugeeguide hat eine Orientierungshilfe mit nützlichen Tipps und Informationen für das Leben in Deutschland veröffentlicht. Der teilweise bebilderte Ratgeber ist in mehreren Sprachen erhältlich, online und mit der Möglichkeit, ihn auzudrucken. (Quelle: refugeeguide.de)
Es ist vollbracht: die Homepage des Würzburger Flüchtlingsrates ist ab sofort online geschaltet. Die neue Internetseite will Sie über die aktuelle Arbeit des WüFR informieren, Sie aber auch in ihrem ehrenamtlichen Engagement in der Flüchtlingsarbeit in und um Würzburg unterstützen. Die Website wird zudem noch wachsen. Demnächst möchten wir Ihnen in der Rubrik „Praktische Hilfe“ einen Organisations- und Behördenwegweiser sowie Wissenswertes zum Finden von Wohnungen für Flüchtlinge anbieten. Auch in den Bereichen „Asylrecht“ und „Aktuelle Arbeitsschwerpunkte“ sind für die nahe Zukunft Erweiterungen geplant.